TV Dagmersellen – TV Pratteln NS 21:20 (8:11)
Wiedergutmachung – Das war das Schlagwort nach dem unglaublich schwachen Auftritt vor einer Woche in Stans. Zu Hause in der Chrüzmatthalle gegen das starke und bisher verlustpunktlose Team aus Pratteln wollte man den treuen Fans mit einer soliden Abwehr und viel Kampf etwas bieten. Schlussendlich hatte das Heimteam dann auch das Glück auf seine Seite erkämpft und äusserst knapp gewonnen.
Von Stefan Frauchiger
Die Marschrichtung war von Anfang an klar, man wollte zeigen das Spiel gegen Stans ein einmaliger Ausrutscher war. Nochmals hatte Armin Studer an der Seitenlinie das sagen, unterstützt wurde er diesmal von Peter Staub. Beide betonten vor dem Spiel das es viel Geduld braucht und noch viel mehr Kampf um in diesem Spiel die nächsten Punkte zu holen. Es war aber klar dass dies gegen den TV Pratteln NS nicht einfach wird, da das Team aus Basel seit Jahren vorne mitspielt und auch dieses Jahr als Saisonziel die Aufstiegsplätze hat. Die Abwehrreihen standen auf beiden Seiten von Anfang an sehr gut und konnten sich auf starke Torhüter verlassen. Das Heimteam erarbeitete sich gute Chancen, die aber vor allem die Rückraumschützen nicht zu verwerten wussten. So war es ein ständiges Auf und Ab mit viel Tempo und Kampf, doch leider für die Zuschauer mit sehr wenig Toren. Da Pratteln sich etwas kaltschnäuziger zeigte, ging das Gästeteam mit einem 11:8-Vorsprung in die Pause.
Die Pausenansprache war dann auch kurz und knapp, man war mit elf erhaltenen Treffern sehr zufrieden, doch die nur acht geschossenen Toren waren ungenügend. Die zweiten 30. Minuten gingen dann sehr ähnlich weiter. Das Heimteam konnte nun aber das Spiel im Angriff etwas geduldiger gestalten und dadurch Tor um Tor aufholen. So ging man beim 16:15 das erste Mal in Führung. Mit langen Kreuzbewegungen wurden die Flügel und der Kreisläufer immer wieder in sehr gute Abschlusspositionen gebracht. Kreisläufer Pascal Tschupp buchte in dieser Phase vier Tore und vor allem Rechtsaussen Lukas Renggli, mit gesamthaft sechs Toren, hielten den Spielstand ausgeglichen. Da man in der Abwehr weiterhin nur sehr wenig zuliess und mit Ramon Häller einen überragenden Schlussmann zwischen den Pfosten hatte, ging man beim Stand von 20:20 in den letzten Angriff. Auf der Bank bewies Armin Studer kühlen Kopf und nahm genau im richtigen Zeitpunkt 43 Sekunden vor Schluss noch ein Timeout. Durch das angezeigte Zeitspiel war Kilian Tschupp dann 20 Sekunden vor Schluss zu einem Abschluss aus der zweiten Reihe gezwungen. Den Abpraller verwandelte dann sein Bruder Pascal eiskalt und da Pratteln den letzten Angriff neben das Tor gesetzt hat, war das gleichbedeutend der Siegtreffer.
Die nächste Aufgabe heisst nun im Schweizercup auswärts am Mittwoch 20:00 CS Chênois Genève. Gegen den Absteiger aus der Nationalliga B hat das Team aus Dagmersellen sicher nichts zu verlieren und man braucht sich trotz vieler Absenzen (Militär/Beruf) aber sicher nicht zu verstecken. Im Cup ist eine Überraschung immer möglich.
Das nächste Meisterschaftsspiel steht dann nächsten Samstag, 10. Oktober 2015 gegen den Aufsteiger SG Magden/Möhlin (17:00 Möhlin Steinli) an.
Dagmersellen Chrüzmatt – 172 Zuschauer – SR: Ettling/Senn – Strafen: 4×2 Minuten(TVD) 3×2 Minuten (TV Pratteln)- Dagmersellen: Häller/Rieder; Born, Bratschi (1/1), Frauchiger (4), Häfliger F. (1), Häfliger T., Oggier, Renggli (6), Sommer (1), Theiler (2), Tschupp K., Tschupp P. (4), Wyss(2). Rieder und Born nicht eingesetzt. – Pratteln: Bachmann/Aerni; Burgherr (2), Dill, Fleig (1), Hofer (3), Kuppelwieser (8), Mesmer (5/4), Metzger, Rätz, Rickenbacher L., Rickenbacher M. (1),Weisskopf, Billo.