HANDBALL, 1. LIGA, MÄNNER, SAMSTAG, 19 UHR, CHRÜZMATT: TV Dagmersellen – HC Einsiedeln
Morgen Samstag kehrt der «Kapitän» auf die Kontrollbrücke zurück. Oder anders ausgedrückt: Morgen nimmt der zuvor für drei Partien abwesende Othmar Buholzer seinen Job als Headcoach auf der TVD-Bank wieder ein. Zuvor hatte Assistenztrainer Armin Studer das Team dreimal gecoacht. Nach der deftigen Niederlage gegen Stans reagierte man, ebenfalls unter Armin Studers Ägide, gegen Pratteln mit einem 21:20-Sieg ausgezeichnet und gewann vor einer Woche auch gegen das punktelose Magden/Möhlin.
Der Tolggen im Reinheft…
«Ich habe die letzten drei Partien zusammen mit Armin Studer aufgearbeitet», sagt Othmar Buholzer. «Das Fazit: Das Team hat auf das Debakel in Stans eine deutliche Antwort gegeben. Das hat mich sehr gefreut und auch überrascht, wie man gegen einen der Gruppenfavoriten, den TV Pratteln, Kampfgeist, Disziplin und Spielfreude gezeigt hat. Diese postwendende Antwort war wichtig, denn in Stans ging scheinbar alles daneben, auch einstellungsmässig. Aber so ist es nun ganz einfach ein Tolggen im Reinheft. Das ist abgehakt und wir können alle positiv nach vorne schauen.»
Natürlich muss der TVD auch in den kommenden Partien sehr konzentriert Handball spielen und möglichst viel vom eigenen Rendement abrufen, wenn sich zu den bisherigen drei Siegen weitere Erfolge gesellen sollen. «Und genau das muss unser Ziel sein», sagt Othmar Buholzer. «Morgen gegen Einsiedeln und am Samstag, 24. Oktober, gegen Dietikon-Urdorf, stehen zwei eminent wichtige Heimspiele an. Die müssen wir ganz einfach gewinnen, wenn wir uns dauerhaft von den hinteren Tabellenregionen fernhalten wollen.» Also müsse das Team stabil genug sein, um einen einmal herausgespielten Vorsprung auszubauen, oder zumindest souverän zu verwalten. «Genau das war am letzten Samstag gegen die SG Magden/Möhlin nicht der Fall, als wir mit zehn Treffern Differenz führten, den Gegner aber am Schluss wieder auf vier Tore herankommen liessen. Eine solche Phase dürfen wir uns nicht in jedem Spiel gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner erlauben», so der Dagmerseller Trainer.
…der schwächelnde Gegner…
Der HC Einsiedeln hat heuer, zumindest bis jetzt, nicht mehr ganz die Stärke der vergangenen Saison. Othmar Buholzer weiss auch warum: «Der ungarische Rückraumspieler links ist verletzt. Dazu hat man den sehr starken Hinten-Mitte-Akteur verloren. Wenn ein Team gleich auf zwei solche Leadertypen verzichten muss und kein adäquater Ersatz vorhanden ist, dann überrascht es nicht, wenn ein Team nur schwer in die Gänge kommt. Aber die Saison dauert ja noch lang.»
Nun, bisher schaute für die Klosterdörfler nur gerade ein 28:27-Auswärtssieg bei der SG Magden/Möhlin heraus. Der TVD muss also morgen die Favoritenrolle annehmen. «Es wäre ein falsches Signal, wenn wir diese Rolle nicht akzeptieren und auch entsprechend überzeugend interpretieren würden», so Buholzer.
…und die Absenzen in «Feldgrau»
Noch immer lassen die WK- und RS-Absenzen im Kader des TVD kein optimales Training zu. «Es sind oft nur acht Spieler da, das ist schade, aber damit müssen wir zurzeit einfach leben», sagt der TVD-Trainer. Gerade in taktischer Hinsicht lasse sich so nicht effizient genug arbeiten. Für den Match gegen Einsiedeln muss der TVD auf den abwesenden Urs Oggier verzichten. Die angeschlagenen Christoph Bratschi und Kilian Tschupp sind fraglich.
Renato Cavoli
1. Liga der Männer, Gruppe 2. Spiele vom Wochenende: SG Pilatus – TV Pratteln (Sa, 15.45 Uhr). HB Wohlen – TV Muri (Sa, 16.15 Uhr). TSV Frick – BSV Stans (Sa, 18 Uhr). TV Dagmersellen – HC Einsiedeln (Sa, 19 Uhr). HC Dietikon-Urdorf – SG Magden/Möhlin (So, 16 Uhr). – Rangliste: BSV Stans 4/8. 2. SG HV Olten 4/8. 3. TV Pratteln 4/6. 4. TV Dagmersellen 4/6. 5. KTV Muotathal 3/5. 6. HB Wohlen 3/4. 7. TV Muri 4/4. 8. HC Einsiedeln 4/2. 9. TSV Frick 4/2. 10. HC Dietikon-Urdorf 4/1. 11. SG Magden/Möhlin 4/0. 12. SG Pilatus 4/0.