Handball 1.Liga
TV Dagmersellen – TSV Frick 29:21 (14:10)
Das Ziel der Dagmerseller war von Anfang an klar: Die Fehlerquoten müssen rapide gesenkt werden, in der Defensive muss man als Bollwerk agieren und den Gegner konsequent kontrollieren, um so im Kollektiv den erhofften (Pflicht) Sieg zu erkämpfen. Gesagt getan.
Von Christoph Affentranger
Nicht weniger als 420 Zuschauerinnen und Zuschauer hatten am Samstag den Weg in die Sporthalle Chrüzmatt auf sich genommen, um den TV Dagmersellen zuerst lautstark anzufeuern und dann die Stimmbänder nach dem Spiel mit einem leckeren Gnagi und einem guten Glas Wein wieder zu beruhigen. Aber vorerst alles der Reihe nach.
Der Druck auf das Heimteams war gross, hatte man doch aus den letzten Partien keine Punkte mitnehmen können und ist es eigentlich ein „NO-GO“ am traditionellen „Gnagi-Essen“ Punkte an den Gegner abzugeben. Die Gäste vom TSV Frick versuchten von Anfang an mit viel Taktik und Schnelligkeit das Spiel zu kontrollieren und versuchten mit einer engen Deckung auf Rückraumschütze Stefan Frauchiger den Spielfluss der Dagmerseller zu brechen. Schon oft wurden in den Trainings dieses Szenario geübt konnte und man liess den Liga-Topskorer der letzten Saison nicht einfach aus dem Spiel nehmen. Mit raffinierten Spielzügen wurde die Verteidigung der Fricktaler zum Wanken gebracht und mit den relativ einfach herausgespielten Chancen konnte man sich rasch mit zwei bis drei Toren absetzen.
Danach fanden die Fricker Gäste aber besser ins Spiel und blieben in der Folge dran und es entwickelte sich eine richtig spannende und von viel Kamp geprägte Partie. Die Motivation der Mannschaft von Othmar Buholzer den vielen Zuschauern eine gute Handballpartie zu bieten war bis in die letzte Ecke der Chrüzmatthalle zu spüren. Mit schnellen Anspiel und raschem Umsetzen von der Verteidigung in den Angriff, konnte man sich in dieser ersten Halbzeit zwar nicht schon entscheidend absetzen, aber man hatte immer ein gutes Polster, um sich auch einmal in der Verteidigung das eine oder andere Mal (zu einfach) überspielen zu lassen. So konnten die Wiggertaler schliesslich mit einem beruhigenden 14:10 in die verdiente Pause.
Mit der gleichen Power kam der TVD in der zweiten Halbzeit auf das Feld zurück. Man konnte fast meinen, es hätte keinen Unterbruch gegeben. Aber trotzdem konnte man sich (noch nicht) entscheidend absetzen. Die Aargauer Gäste konnten weiterhin mithalten und so blieb der Torabstand in etwa gleich. Leider häuften sich dann Mitte der zweiten Hälfte die einfachen Fehler und dazu kamen kleinere Undiszipliniertheiten, die zu unnötigen Strafen führten. Zum Glück war Frick aber nicht in der Lage, davon zu profitieren.
Im Gegenteil: Trainer Buholzer hatte bewies zu diesem Zeitpunkt mit dem Torhüterwechsel ein gutes Coaching-Händchen, den der frisch eingewechselte Florian Von Wyl machte gleich mehrere klarste Chancen der Gäste zunichte und läutete damit die Schlusskür der Dagmerseller ein. Vor der grossen Zuschauerkulisse gab man dann bis zur Schlusssekunde nochmals alles und konnte das Skore noch bis auf 29:21 ausbauen. Ein auch in dieser Höhe hochverdienter TVD-Sieg, der die Gnagis danach noch besser schmecken liessen und den TVD auf den 5. Tabellenrang bringt.
Nun geht es am nächsten Samstag auswärts gegen den starken Tabellennachbarn Wohlen (4.) weiter (16.15 Uhr, Hofmatten). Das Spiel verspricht viel Spannung und hat auch eine gewisse Brisanz, denn Ex-TVD-Trainer Daniel Lehmann ist seit dieser Saison der verantwortliche Mann auf der Bank der Aargauer. Hopp TVD!
Chrüzmatt Dagmersellen –420 Zuschauer –SR: Joss/Quardani – Strafen: TVD 5×2, Frick 3×2 Min. – Dagmersellen: Häller/von Wyl; Born (1), Bratschi (5/3), Frauchiger (4), Häfliger F., Häfliger T., Oggier, Peyer, Renggli (6), Theiler (5), Tschupp K. (2), Tschupp P. (2), Wyss (4). – Frick: Riner/Schwaller; Adler, Beck (3), Butt, Gatvagno, Hauser (3), Hausherr (1), Hüsser (4), Mourino, Rüede (5), Villiger, Vollenweider (4), Wüest (1).