Handball, 1. Liga der Männer, Gruppe 2, Sonntag, 17 Uhr, Sporthalle Chrüzmatt
TV Dagmersellen – SG Pilatus
Der TVD steigert sich kontinuierlich und spielt derzeit so, dass auch die entsprechenden Resultate nicht ausbleiben. Es ist eine Entwicklung, die auch Trainer Othmar Buholzer Freude bereitet.
von Renato Cavoli
20:33 – das Resultat zu Gunsten des TVD am letzten Sonntag in Dietikon liess an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Doch man dürfe diesen klaren Erfolg nicht nur isoliert betrachten, sagt Othmar Buholzer. Die Art wie seine Mannschaft auftrat, sei vielmehr das Ergebnis einer Entwicklung, welche sich schon zu Beginn des Jahres abgezeichnet habe. «Wir haben gut trainiert, blieben aber stets auf dem Boden der Realität. Das Team versuchte mit Kampfgeist und Disziplin umzusetzen, was wir unter der Woche geübt und vor dem Spiel besprochen hatten.»
Der Match in Dietikon hätte auf einer guten Kollektivleistung basiert. Seine Mannschaft sei fokussiert aufgetreten und nie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. «Ein Kompliment dem Team. Ich hätte nicht erwartet, dass wir Dietikon-Urdorf auswärts so klar schlagen.»
Individuelle Glanzlichter…
Das funktionierende Kollektiv und – in Dietikon – auch einige individuelle Glanzlichter: Etwa Goalie Ramon Häller, mit Ausnahme einer kleinen «Auszeit», der das Team mit starken «saves» auf Kurs hielt. Und die Mannschaft in jener Phase stützte, als die Zürcher zwischenzeitlich wieder etwas nähergerückt waren, wie Buholzer sagt. Oder Flavio Theiler, der Verantwortung übernahm, mit einer positiven Körpersprache auffiel und neun Tore warf. Auch Thomas Häfliger bekam vom Trainer ein Extralob für seine Darbietung. «Er hat sich dank seiner Aggressivität und seiner Präsenz zu einem wichtigen Mann in unserem Abwehrverbund entwickelt.»
Othmar Buholzer will aber auch nicht unerwähnt lassen, dass Dietikon-Urdorf ohne Jonas Affentranger antrat (104 Saisontore; Siebter der aktuellen Skorerliste) und – «auch zu meiner eigenen Überraschung» – nicht im gewohnten 6-6 verteidigte, sondern auf ein 3-2-1 umgestellt hatte. «Wir fanden aber bald die passende Antwort.»
…und der Blick zurück
Nun also geht es übermorgen Sonntag in der Chrüzmatt-Halle gegen die SG Pilatus. Der Blick zurück auf das Vorrundenspiel ist ein Blick zurück… der keine Freude macht. Die Dagmerseller zogen einen ganz schwarzen Tag ein, verloren gegen die Stadtluzerner 26:33 und traten «jenseits von Gut und Bös auf», wie Othmar Buholzer sagt. «Das war ein unehrenhafter Auftritt. Das darf nicht sein.»
Natürlich ist dieser Match längst abgehakt und von der neueren Entwicklung beim TVD «überrollt» worden. «Aber die Rivalität ist sicher geblieben», warnt der TVD-Trainer und meint dabei auch seinen langjährigen Trainereinsatz bei den Luzernern. «Die wollen gegen meine Mannschaft natürlich ganz besonders gut spielen und uns nach Möglichkeit wehtun.»
Für den TVD spricht die aktuelle Form. Und das Selbstvertrauen. Vielleicht auch der Heimvorteil, wenn es dem Team gelingt, den Funken beim Publikum zu zünden. Mit Siegen gegen Pilatus und eine Woche später gegen Magden/Möhlin kämen sie auf 21 Punkte und würden dann im vorderen Tabellenbereich mitmachen, so Othmar Buholzer. Das müsse Motivation genug sein, um diesen Gegner ernst zu nehmen und Revanche für die Vorrundenniederlage zu nehmen. «Und wir wollen unsere letzten guten Auftritte bestätigen.»
Die SG Pilatus spielte am vergangenen Wochenende zu Hause gegen das punktelose Schlusslicht SG Magden/Möhlin und liess beim 35:16 keine Fragen offen. Beim TV Dagmersellen sind Ramon Häller und Lukas Renggli etwas angeschlagen, doch hofft der Trainer, dass er am Sonntag auf beide Teamstützen bauen kann.
- Liga der Männer: TV Muri – KTV Muotathal (Sa, 16 Uhr). TV Pratteln – Wohlen (Sa, 17 Uhr). BSV Stans – SG HV Olten (Sa, 19.30 Uhr). SG Magden/Möhlin – TSV Frick (Sa, 20 Uhr). HC Einsiedeln – HC Dietikon-Urdorf (So, 16 Uhr). TV Dagmersellen – SG Pilatus (So, 17 Uhr). – Rangliste: 1. BSV Stans 17/34. 2. SG HV Olten 16/26. 3. Wohlen 16/24. 4. TV Pratteln 16/19. 5. TV Dagmersellen 16/17. 6. KTV Muotathal 16/15. 7. HC Dietikon-Urdorf 17/14. 8. SG Pilatus 16/13. 9. TV Muri 17/13. 10. HC Einsiedeln 17/13. 11. TSV Frick 16/8. 12. SG Magden/Möhlin 16/0.