Im dritten Anlauf klappte der ersehnte Aufstieg der Nachwuchshandballer MU17 Willisau/Dagmersellen in die Interregionale Klasse. Es ist für die Nachwuchsförderung der beiden Vereine ein wichtiger Erfolg. In der nächsten Saison kann man sich mit den besten Handballjunioren der Schweiz messen.
von Sascha Portmann
Grosser Jubel und grosse Genugtuung herrschte am letzten Samstag in der Chrüzmatthalle in Dagmersellen als feststand, dass man das anvisierte Ziel „Interaufstieg“ erreicht hat. Zahlreiche Supporter aus dem Wiggertal fanden sich in der Chrüzmatt-Halle ein und boten den Handballtalenten eine würdige Kulisse. Die grandiose Unterstützung mit Pauken und Lärminstrumenten trug zu einer fantastischen Stimmung bei. Der Heimvorteil trieb die Jungs zu Höchstleistungen an.
Grandioser Start ins Turnier
Bereits im ersten Spiel sahen die Zuschauer ein hochmotiviertes Team, welches dem Gegner aus Wohlen keinen Spielraum liess. Überlegen wurde die Partie mit 16:4 Toren gewonnen. Das Coachingteam, bestehend aus Jonas Fischer, Urs Greber und Sascha Portmann, wollte die Spannung zum zweiten Match aufrecht erhalten und hielt die Spieler an, den nächsten Gegner auf ihren Positionen genau zu beobachten. Die gezielte Spielbeobachtung trug dazu bei, dass die Gegner aus Visp/Visperterminen gegen das Hinterländer Bollwerk keine Lücken fanden. Mancher Zuschauer und Betreuer rieb sich die Augen, als die Resultattafel am Schluss 18:0 für die SG anzeigte. Es war nicht nur in der Defensive ein ausgezeichnetes Spiel, auch im Angriff konnten mit variablen Spielauslösungen schöne Tor erzielt werden. Das Siegesgefühl und das Vertrauen in die eigenen Stärken konnte auch in den dritten Match mitgenommen werden. Die Mannschaft HSG Städtli aus der Region Baden fand kein Rezept gegen die aufgeweckten Jungs aus dem Wiggertal. Auch diese Spiel schlug sich in einem klaren Resultat (13:3) nieder. Mit einem weiteren Sieg würde sich die Spielgemeinschaft definitiv für die Interklasse qualifizieren.
Gegen den stärksten Gegner den Aufstieg perfekt gemacht
Mit Solothurn wartete der wohl stärkste Widersacher auf die SG. Beide Teams waren zu diesem Zeitpunkt ungeschlagen. Die SG wollte dieses vierte Spiel unbedingt gewinnen, um allen Rechenspielen am Schluss aus dem Weg zu gehen. Beide Mannschaften zeigten ihre Klasse und das Spiel wogte hin und her. Ein unbändiger Kampfes- und Siegeswillen waren bei den Wiggertalern zu spüren. In einer spannenden Partie hielten die Einheimischen schliesslich die Oberhand. Der Aufstieg war Tatsache. Ein solch grenzenloser Jubel und ohrenbetäubender Lärm nach Spielschluss war letztmals nach dem Aufstieg vom TV Dagmersellen in die NLB im Jahre 2007 zu hören.
Der Effort in den letzten Spielen hinterliess bei den Spielern (Kampf-)Spuren. Prellungen und Krämpfe setzen einige routinierte Spieler ausser Gefecht. Im letzten Spiel gegen ein starkes Handball Seeland war der Substanzverlust im Team nicht zu kaschieren. Die Niederlage (13:9) war aber nicht abzuwenden. Trotz dem verlorenen Spiel reichte es zum Turniersieg.