TV Dagmersellen- SG Pilatus 27:33 (14:15)
Der Match am Gnagiessen hatte 420 erwartungsfrohe Zuschauer in die Chrüzmatt gelockt und die Stimmung war dementsprechend toll. Ein Dämpfer allerdings vor dem Spiel für den TVD: Torhüter Ramon Häller, der in den letzten Wochen Toppartien ablieferte, durfte diesmal nicht mitspielen. Die Maske, die er wegen seines Nasenbeinbruchs tragen muss, war den beiden Herren Schiedsrichter nicht genehm und sie machten unverständlicherweise auf Reglement, sprich auf stur. In der ersten Halbzeit konnte die Verteidigung zusammen mit Silen Locatelli diesen Ausfall noch kompensieren. Nach dem Wechsel wurde die Deckung dann immer löchriger und bald war klar, dass der TVD dieses wichtige Spiel im Kampf um den Strich nicht mehr gewinnen konnte.
Der TVD begann schon wie in Muotathal sehr stark und führte nach eineinhalb Minuten bereits 2:0. Doch das Geschehen glich sich aber schnell aus und fortan sollten die Luzerner Gäste nicht mehr in Rückstand geraten. Auf beiden Seiten wurden hart verteidigt und schon früh mussten die Dagmerseller die ersten Strafen entgegennehmen. Die SG Pilatus machte aus dem Rückraum viel Druck und schoss in der Folge Tor um Tor. Die Mannschaft von Sandro Bieri blieb aber dank Toren aus schnellen Anspielen und aus Systemangriffen immer dran und konnte dann kurz vor der Pause noch den Anschlusstreffer zum 14:15 erzielen. Man durfte also eine spannende zweite Hälfte in dieser für die Finalrundenqualifikation so wichtigen Partie erwarten.
Nichts wollte mehr gelingen
Doch es kam ganz anders. Die in der ersten Halbzeit noch solide Abwehr der Dagmerseller bekam zusehends mehr Schwierigkeiten und die Abstimmungsprobleme häuften sich. Dazu liess man auch im Angrifft merklich nach. Zu viele einfache Fehler und viele schwache Abschlüsse führten innerhalb von zehn Minuten zur Entscheidung. Die Luzerner Gäste lagen nach gut 40 Minuten schon mit 23:17 voraus. Bis zur 52. Minuten vergrösserte sich der Rückstand sogar auf 21:30. Doch die Dagmerseller gaben nicht auf und schafften immerhin noch ein bisschen Resultatkosmetik. Gesamthaft war aber die zweite Hälfte einfach zu wenig gut, um gegen einen solchen Gegner zu bestehen. Schade, es wäre mehr möglich gewesen und nun wird es für die Finalrundenqualifikation ganz eng. Pilatus hat den TVD eingeholt und Pratteln hat gewonnen.
Das Ziel ist klar
In den verbleibenden drei Spielen zählen jetzt nur noch Siege, will man am Ende der Qualifikation über dem Strich stehen. Dies ist mit Sicherheit möglich.. Am kommenden Samstag, 2. Dezember ist der HSG Leimental in der Chrüzmatt zu Gast (Spielbeginn: 19.00 Uhr). Im Hinspiel hatten die Wiggertaler Mühe in das Spiel zu finden und konnten den Spiess dann in der zweiten Halbzeit doch noch umdrehen. Für das Spiel in der Heimhalle muss noch mehr her. Es ist ein spannendes Spiel zu erwarten. Hopp TVD!
Chrüzmatt Dagmersellen – 420 Zuschauer – SR: Hennig / Meier – Strafen: je 3×2 Min – Dagmersellen: Affentranger / Locatelli; Huber, Abgottspon, Wyss (7), P. Tschupp (5), Oggier (5), K. Tschupp (4), Born (2), Peyer, Glur, Renggli (3), Idrizi (1), Sommer. – SG Pilatus: Eicher / Schnyder, Bucher (1), Bühler, Hermann (1), Ehrler (3), Peter, R. Baumann (7), F. Gnos (1), T. Baumann (1), Mühlebach (8), Stadelmann, B. Gnos (9), Studer (2).
Gnagis mundeten auch ohne Sieg
Das Gnagiessen im Anschluss war trotz der Niederlage nicht weniger amüsant und die Gnagis und Dagmersellerli nicht weniger saftig. Mit dem Unterhaltungsprogramm amüsierten sich die Gäste bis zu den Verlosungen, wo das Schweinli «Waffli» seinen Auftritt hatte, Preise an die glücklichen Gewinner übergeben und am Schluss die Gangikönigin und der Gnagikönig gekürt und mit Gnagistab und Schmuck ausgestattet wurden. An der Gnagi-Bar wurde dann noch weitergefeiert.
Dank den Sponsoren, Helfern und allen Beteiligten wurde das 29. Gnagiessen wieder etwas ganz besonderes.