Handball, 1. Liga
Abstiegsrunde, Gruppe 2
Samstag, 13.45 Uhr
Lachen-Halle, Thun
Wacker Thun II – TV Dagmersellen
Der Kampf um «Sein oder Nichtsein» in der 1. Liga beginnt morgen Samstag mit dem Auswärtsmatch bei Wacker Thun II. Pascal Tschupp (27) vom TVD spricht mit Respekt, aber auch mit Zuversicht vor den kommenden Partien der Wahrheit.
von Renato Cavoli
Fünf Wochen sind es her, seit der TV Dagmersellen, allen Vorschusslorbeeren zum Trotz, das letzte Siel der «regular season» beim Schlusslicht Herzogenbuchsee mit einem Tor Differenz verlor und den Gang in die Abstiegsrunde antreten musste. «Viel brauchten war nach diesem Match am 16. Dezember nicht mehr miteinander zu besprechen. Wir haben an diesem Abend schlicht nicht die gewünschte und erforderliche Leistung gebracht, obwohl wir alle vor dem Spiel ein gutes Gefühl hatten und jeder wusste, um was es geht», erinnert sich Kreisläufer Pascal Tschupp an den ungenügenden Auftritt seiner Mannschaft im Bernbiet.
Zur Erinnerung: Samuel Schärer, der Topskorer von Herzogenbuchsee, entschied im Sog seines kämpferisch sehr starken Teams diese Partie praktisch im Alleingang. Im Gegenzug fand der TVD weder gegen den HVH-Shooter noch gegen die von Beginn weg auf Dagmersellens Spielmacher Urs Oggier angeordnete Manndeckung ein taugliches Rezept. «Vielleicht haben wir zu spät auf diese taktische Massnahme reagiert», sagt Pascal Tschupp. «Aber lamentieren bringt uns jetzt auch nichts mehr. Wir sind in der Abstiegsrunde und müssen nun ab diesem Wochenende den knochenharten Job annehmen. Und erfolgreich zu Ende bringen!»
Rang eins bis vier als Ziel
Was nichts anderes heisst, als dass der TV Dagmersellen am Ende der 14 Runden einen der ersten vier Plätze belegen muss, um definitiv gerettet zu sein. Oder zumindest Rang fünf oder sechs erreichen, was den Gang in die Barragerunden bedeuten würde. Die Teams auf den letzten beiden Plätzen steigen direkt in die 2. Liga ab.
So viel zur heiklen Ausgangslage. Doch Pascal Tschupp, einer der erfahrenen Akteure beim TVD, will gar kein Horrorszenario an die Wand malen. «Wir haben gegen Leimental, Pratteln und auch gegen Herzgenbuchsee, drei unserer sieben Gegner, in der Vorrunde ein- oder gar zweimal gewonnen. Diese Gewissheit nehmen wir mit. Und die übrigen Gegner Lyss, HBC West, Nyon und Wacker Thun II müssen wir ebenfalls ernst nehmen und in jedem Spiel den Sieg anstreben. Ich glaube an unsere Stärken und nehme mir den KTV Muotathal zum Vorbild. Diese Mannschaft bestritt im letzten Jahr ebenfalls die Abstiegsrunde und geht nun als einer der Leader in die Finalrunde.»
Zum morgigen Widersacher Wacker Thun II will sich Pascal Tschupp gar nicht erst äussern. «Wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren. Dann kommt es gut.»
Pascal Born mit Kreuzbandriss
Leider müssen die Wiggertaler aber bereits vor dem ersten Spiel eine weitere gravierende Verletzungsmeldung bekanntgeben. Pascal Born, der Mann für das schnelle Umschaltspiel, wird mit einem Kreuzbandriss für den gesamten Rest der Saison ausfallen. Und Thomas Häfliger, auch er mit einem Kreuzbandriss, steht dem TVD auch erst in der nächsten Saison wieder zur Verfügung.
Abstiegsrunde 1./2. Liga, Gruppe 2. Resultat eines vorgezogenen Spiels vom 6. Januar: TV Pratteln – PSG Lyss 27:27. – Partien vom kommenden Wochenende: Wacker Thun II – TV Dagmersellen (Sa, 13.45 Uhr). PSG Lyss – HV Herzogenbuchsee (Sa, 17 Uhr). HBC West – HSG Leimental (Sa, 18 Uhr). HBC Nyon – TV Pratteln (So, 16.30 Uhr).