Handball, 1. Liga der Männer
Abstiegsrunde, Gruppe 2
Sonntag, 16.30 Uhr
Rocher, Nyon
HBC Nyon – TV Dagmersellen
Vier Spiele, vier Punkte. Auch wenn die Bilanz «ausgeglichen» tönt, stellt sie in Dagmersellen niemanden richtig zufrieden. TVD-Handball-Präsident Peter Staub und seine Einschätzung zu den bisherigen Partien. Und sein Blick nach vorne.
von Renato Cavoli
23:33 – das Verdikt am vergangenen Samstag gegen den HBC West war deutlich und auch in dieser Höhe nicht unverdient für die individuell starken, sehr konzentriert und effizient agierenden Gäste aus der Romandie. Peter Staub war diesmal nicht vor Ort anwesend, führte sich den schwachen und praktisch in allen Teilen misslungenen Auftritt seiner Mannschaft aber auf Video zu Gemüte. «Eine viel zu hohe Fehlerquote, die auf diesem Niveau konsequent bestraft wird, eine phasenweise extrem schwache Chancenauswertung und, möglicherweise auch als Folge davon, Unsicherheiten und Patzer in der Abwehr. Kurz: So kann man auch in der Abstiegsrunde nicht gewinnen. Ganz abgesehen davon, dass West gutes 1.-Liga-Nveau repräsentierte.»
«So wird es schwierig»
Hatte der stark ersatzgeschwächte TVD am Samstag zu wenig Substanz? Diese Frage wurde während des Spiels in der Halle sicher auch gestellt. Oder anders gefragt: Muss man jetzt um den TVD Angst haben?
Peter Staub bleibt bei seiner Einschätzung, die er schon vor Beginn dieser Abstiegsrunde kundtat: «Es wird ein knallharter Kampf um die ersten vier Ränge, welche den Ligaerhalt bedeuten. Und auch um die zwei folgenden Plätze, die zu Barragepartien berechtigen, also eine weitere, allerletzte Chance darstellen. Und man muss das einfach noch einmal klarstellen: Die Teams auf den zwei letzten Rängen steigen direkt ab. Aber», so Staub weiter, «man darf und soll jetzt nicht bereits Angstszenarien verbreiten. Unser Team ist noch immer gut genug besetzt und hat genug Potenzial, um oben zu bleiben. Doch mit Leistungen wie gegen West wird es schwierig, das ist klar.»
Peter Staub spricht von den «letzten, gut zehn Prozent», welche derzeit in praktisch allen Bereichen fehlten. Aber er glaubt an seine Mannschaft, die, so der Präsident, «am Montag sehr gut trainiert hat. Es ist jetzt wichtig den Kopf nicht hängen zu lassen und vor allem mit Kopf zu spielen. Schon übermorgen Sonntag in Nyon.»
Keine Angst vor den «Terriers»
Der aktuelle Leader der Abstiegsrunde ist der nächste Gegner der Dagmerseller. Nyon hat vier von fünf Partien gewonnen und nur den Auswärtsmach gegen Leimental verloren. Zuletzt besiegte man zu Hause den PSG Lyss mit 29:24. Die zwei besten Skorer tragen je einen etwas «gfürchigen» Nachnamen. Maxime und Grégoire Terrier erzielten zusammen in fünf Partien 61 Tore. Also fast die Hälfte aller Treffer (138) des Spitzenreiters. Doch Angst muss und darf der TVD weder vor den «Terriers» noch vor dem Westschweizer Kollektiv haben. «Im Gegenteil», sagt Peter Staub, «wir müssen selbstbewusst auftreten, hinten und vorne mit höchster Konzentration spielen. Dann liegt auch in Nyon etwas drin. Aber nur dann…»
- Liga, Abstiegsrunde, Gruppe 2. Die Spiele vom Wochenende: TV Pratteln –West HBC (Sa, 15 Uhr). Wacker Thun II – HV Herzogenbuchsee (Sa, 15 Uhr). HSG Leimental – PSG Lyss (Sa, 18 Uhr). HBC Nyon – TV Dagmersellen (So, 16.30 Uhr). – Rangliste: 1. HBC Nyon 5/8. 2. HV Herzogenbuchsee 5/7. 3. HSG Leimental 4/6. 4. West HBC 5/6. 5. PSG Lyss 6/5. 6. TV Dagmersellen 4/4. 7. TV Pratteln 6/2. 8. Wacker Thun II 5/2.
- Liga: TVD II in Horw
Dagmersellens zweite Mannschaft verlor das letzte Spiel auswärts gegen den aktuellen Tabellenfünften Mutschellen mit 22:29. Morgen Samstag muss der Ranglistenvorletzte erneut reisen. Diesmal zum Schlusslicht Horw (Horwerhalle, Horw, 18.30 Uhr).
Schlusslicht? Hoppla! Horw besiegte am vergangenen Samstag auswärts den STV Willisau 21:18. Und doch: Der abstiegsbedrohte TVD ist für einmal eher leicht zu favorisieren. Eine (fast) neue Rolle für das Team von Trainer Silvan Graf. rec.