Handball, 1. Liga der Männer
Abstiegsrunde, Gruppe 2
Samstag, 16 Uhr, Chrüzmatt
TV Dagmersellen – HBC Nyon
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Der letzte Durchgang in der Abstiegsrunde ist für den TV Dagmersellen auch gleichzeitig der vorläufige Abschied aus der 1. Liga. Handball-Präsident Peter Staub mit einem Rück- und einem Ausblick.
von Renato Cavoli
Peter Staub, mit dem TVD II (Relegation in die 3. Liga) und dem Fanionteam müssen gleich zwei Teams ihres Vereins den Weg «nach unten» antreten. Die Enttäuschung bei Ihnen und im Verein muss sehr gross sein?
Peter Staub: Ja klar, die Enttäuschung ist natürlich sehr gross. Vor allem, weil die zweite Mannschaft nicht weniger als sechs Partien mit einem Treffer Differenz verlor und das Fanionteam die Finalrunde nur um Haaresbreite verpasst hat. Aber so kann es im Sport laufen.
Als Aussenstehender hatte man den Eindruck, dass die letzte Partie der «regular season», also der Match in Herzgenbuchsee mit dem Fall in die Abstiegsrunde, während der vergangenen Wochen noch immer nachwirkte. War das Szenario «Abstiegsrunde», und dort ein mögliches Scheitern, gar kein Thema bei den Spielern, oder im Verein? Fühlte man sich zu sicher?
Das hat sicher auch mitgespielt. Aber ein möglicher Fall in die Abstiegsrunde war immer ein Thema. Wir mussten von Beginn weg, dass wir eigentlich alle schlagen, aber auch gegen alle verlieren können. Und eng war es auch schon in der letzten Saison. Zu sicher hat man sich vielleicht nach den ersten zwei gewonnenen Spielen gefühlt. Und dann kam die Fasnacht und die Niederlagenserie.
Kann man bereits erste Gründe für dieses Scheitern nennen?
Da gibt es natürlich viele und in solchen Situationen haben natürlich alle Beteiligten Fehler gemacht. Dann die (Langzeit-)Verletzten, die vielen Absenzen an den Spielen und dann natürlich das fehlende Selbstvertrauen nach den Niederlagen.
Andere Vereine, etwa der PSG Lyss, verstärkten sich für die Abstiegsrunde erheblich. Unternahm man auch beim TVD Versuche in diese Richtung?
Nicht wirklich. Wir bezahlen keine Spieler. Und echte Verstärkungen wären nicht gratis. Wir wollten mit der bestehenden Mannschaft und dem Staff den Ligaerhalt schaffen.
Was kann der TVD für Lehren aus der zu Ende gehenden Saison ziehen? Und wo muss der Hebel beim Fanionteam vor allem angesetzt werden?
Es ist brutal hart nach 30 Jahren den Weg zurück in die 2. Liga gehen zu müssen. Aber wir schauen positiv vorwärts. Wir setzen auf unsere eigenen Spieler aus der ersten und zweiten Mannschaft und vor allem auf die Jungen, die in der 2. Liga sicher mehr zum Einsatz kommen werden.
Eine Mannschaft in der 1. Liga hat sicher auch Signalwirkung für den Nachwuchs. Den Junioren winkte die dritthöchste Liga als Ziel. Hat eine möglichst schnelle Rückkehr in die 1. Liga auch unter diesem Aspekt nun Priorität?
Klar möchten wir so schnell als möglich in die 1. Liga zurück. Doch das wird alles andere als ein Selbstläufer. Aber das ist im Moment noch weit weg. Persönlich möchte ich nächste Saison attraktive Spiele sehen und freue mich auf die Lokalderbys.
Und was hat der TVD mit der zweiten Mannschaft vor, welche den Ligaerhalt nur knapp nicht schaffte.
Die Anzahl der (eigenen) Spieler ist leider beschränkt. Deshalb können wir nächste Saison wohl nur noch eine Aktivmannschaft neben dem Fanionteam stellen. Motivierte und leistungswillige «Zwöi-Spieler» ergänzen das Kader der ersten Mannschaft.
Ihr Tipp für den morgigen Schlussmatch gegen Nyon?
Ich erhoffe mir natürlich, dass die Mannschaft nochmals alles gibt und die Saison mit einem Sieg beendet.
- Liga der Männer, Abstiegsrunde, Gruppe 2. Letzte Runde an diesem Wochenende: TV Dagmersellen – HBC Nyon, West HBC – TV Pratteln, PSG Lyss – HSG Leimental, HV Herzogenbuchsee – Wacker Thun II (alle mit Spielbeginn um 16 Uhr). – Rangliste: 1. HSG Leimental 13/18. 2. HBC Nyon 12/17. 3. HV Herzogenbuchsee 13/16. 4. Wacker Thun II 13/12 (+11). 5. West HBC 12/12 (+1). 6. PSG Lyss 13/11. 7. TV Pratteln 13/10. 8. TV Dagmersellen 13/6. – Der TV Dagmersellen steht als erster Absteiger in die 2. Liga fest.
Das Nachtragsspiel der 12. Runde, HBC Nyon – West HBC, fand gestern Donnerstag nach Redaktionsschluss dieser Ausga