Handball. Mit neun Siegen, 18 Punkten aus 12 Partien und Rang zwei geht das 2.-Liga-Fanionteam des TV Dagmersellen in die Festtagspause. Präsident Peter «Simi» Staub zieht sehr zufrieden, aber nicht überschwänglich Bilanz.
von Renato Cavoli
«Drei Niederlagen in 12 Spielen, davon eine am grünen Tisch wegen eines Formfehlers unsererseits: Doch ich glaube, damit dürfen wir vom TV Dagmersellen sportlich eine positive Bilanz für die erste Hälfte der Saison ziehen»,sagt Peter Staub. Man dürfe nicht vergessen, dass sich diese neu formierte Mannschaft zuerst finden musste. Natürlich habe man noch Luft nach oben, aber das müsse auch so sein. «Denn wir wollen nach Möglichkeit Leader Muotathal noch abfangen, obwohl uns Rang zwei für die Aufstiegspoule reichen würde, falls die Schwyzer ihre beeindruckende Pace durchziehen. Denn Muotathal ist ja mit dem Fanionteam in der 1. Liga vertreten. Die zweite Equipe kann also gar nicht aufsteigen.»
Sieg in Stans als Höhepunkt
Nun, bis zu einem eventuellen Wiederaufstieg ist noch ein sehr langer Weg zurückzulegen. «Aber wir stehen zu unseren Zielen», sagt Peter Staub, «und möchten so schnell wie möglich wieder zurück in die 1. Liga. Aber für heuer gilt es erst einmal die Aufstiegsspiele zu erreichen. Dann sehen wir weiter.»
Die Mannschaft von Martin Prachar und Silvan Graf hat inden vergangenen Wochen in einigen Partien ihr Potenzial unter Beweis stellen können. Doch es gab auch Spiele, die dem Präsidenten nicht gefallen haben. So der Auftritt in Muotathal. «Dass wir dort nach gutem Beginn so enorm abbauten und am Ende mit 23:30 sang- und klanglos verloren, enttäuschte mich. Dafür hat mir der Auswärtsmatch in Stans imponiert. Für mich eine der besten Leistungen einer Dagmerseller Mannschaft in jüngerer Vergangenheit. Beim 31:18-Sieg hat alles zusammengepasst», so Peter Staub. «Ein ganz starker Auftritt.»
Marschrichtung stimmt
Leistungen wie in Stans, oder vor kurzem im Verfolgerduell gegen Muri II, geben den Verantwortlichen auch bezüglich der neuen Marschrichtung recht. «Wir haben erfahrene Leistungsträger der zweiten Mannschaft, wie Flavio und Sandro Theiler, die zwei Goalies Michel Küng und Christoph Affentranger, oder auch Fabian Häfliger, neu ins Fanionteam eingebaut und dazu die jungen Alain Gmür, Ramon Döös oder Andrin Huber mit mehr Spielzeiten in der ersten Mannschaft betraut.» Die Rechnung sei aufgegangen,sagt Peter Staub. Und gerade die zwei eigenen Goalies, Michel Küng und Christoph Affentranger, hätten mit vielen starken Partien gezeigt, dass auf sie Verlass sei.
Starke Defensive und gute Goalies
Die Goalies, zu den genannten Keepern gesellt sich auch Neuzugang Tim Büsching, spielen auch in der 2. Liga eine enorm wichtige Rolle.Und auch hier müssen sie beim TVD von der Abwehr mit den überragenden Spezialisten Stefan Peyer und Pascal Felder bestmöglich unterstützt werden. Da hat der neue Trainer Martin Prachar, ein ehemaliger tschechischer Internationaler und Defensivspezialist, hervorragende Arbeit geleistet. «Martins Handschrift ist auf jeden Fall erkennbar», windet ihm auch der Präsident ein Kränzchen. «Unsere Defensive hat bisher Entscheidendes zu unseren Siegen beigetragen.»
Der TVD konnte in der Vorrunde nur gerade vier Matches zu Hause austragen. In der Rückrunde, welche am 12. Januar mit dem «Kracher» in der Chrüzmatt-Halle gegen Derbyrivale Willisau so richtig lanciert wird, hofft man auf viele erfolgreiche Heimauftritte. «Auch wenn der Heimbonus vielleicht nicht mehr so spielt wie früher, denke ich doch, dass wir in der eigenen Halle und vor unseren treuen Fans eine Macht sein können», so ein zuversichtlicher Präsident.
Handball, 2. Liga der Männer, Gruppe 4. Rangliste: 1. KTV Muotathal II 12/22. 2. TV Dagmersellen 12/18. 3. HC Kriens 12/14. 4. BSV Borba Luzern 11/14. 5. BSV Stans II 12/14. 6. TV Muri II 11/13. 7. SG Zurzibiet-Endingen 10/10. 8. STV Willisau 12/9. 9. BSV Rot-Weiss Sursee 10/8. 10. HC Malters 12/6. 11. SG HB Seetal 11/4 (-33). 12. HSG Baar/Zug 11/4 (-74).