Handball 1. Liga, Gruppe 3
KTV Muotathal – TV Dagmersellen 29:25 (16:9)
Nicht wie in den letzten Spielen, zeigten die Dagmerseller in der Startphase eine gute Leistung. Doch nach gut 20 Minuten verloren Sie den Faden völlig, reihten Fehler an Fehler und so war die Partie beim 16:9 zur Pause quasi bereits gelaufen. Nach der Pause war man wieder besser im Spiel, doch mehr als Resultatkosmetik war nicht mehr drin.
von Fabian Häfliger
Mit einer kurzen, aber klaren Ansage in der Kabine machte Trainer Martin Prachar den Spielern klar, dass es eine Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Wohlen braucht, um gegen Muotathal mitzuhalten. Auch die Spieler wussten das, denn im Thäli gibt es nichts geschenkt. In der Startphase hielten die Dagmerseller sehr gut mit. Zu Beginn konnte man sogar in Führung gehen. Bis nach gut 20 Minuten spielten die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Die Leistung beider Teams war aber durchzogen. Auf beiden Seiten wurden immer wieder gute Chancen ausgelassen und von den beiden guten Torhütern zunichte gemacht. Dann verloren die Dagmerseller im Angriff die Geduld und die Übersicht völlig. Einfache Ballverluste und viel zu schnelle Abschlüsse häuften sich. Und dies ist im Spiel 7 gegen 6 tödlich. Gleich mehrere Treffer ins leere Tor war die Quittung dafür. So musste man schliesslich mit einem 7-Tore-Rückstand in die Pause. Innerhalb von wenigen Minuten hatte die Mannschaft von Martin Prachar das Spiel so gut wie verloren.
Positiv: Nicht aufgegeben
In der Pause wurde das fehlende Durchsetzungsvermögen im Angriff angesprochen. Oft sah es so aus, als wollte man gar keine Tore erzielen. Der Druck aufs Tor fehlte teilweise komplett. Es war zwar schwierig, aber verloren war noch nichts. Das wussten die Spieler und verliessen die Garderobe entsprechend motiviert. Doch leider konnten sich die Dagmerseller Gäste vorerst nicht steigern. Wie schon in der ersten Halbzeit war die Fehlerquote viel zu hoch. Zwischenzeitlich musste man sogar mit einer Kanterniederlage rechnen. Doch auch dank der Tore des Willisauers Dennis Minder – er spielt mit einer Doppellizenz beim TVD – blieb die Mannschaft einigermassen dran und in der Schlussphase kam man sogar nochmals auf 27:23 heran und hatte beste Chancen für weitere Treffer. Am Schluss resultierte aber eine verdiente Niederlage. Es war gesamthaft leider die schwächste Vorstellung in dieser Saison und so reicht es in der 1. Liga nicht für Punkte. Immerhin: Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft und nie aufgegeben. Eigentlich schade, denn dieses Muotathal wäre zu packen gewesen. Die Thaler lebten von einem ganz starken Torhüter und einem Rückraum links, der vorne mit viel Speed und Wurfkraft die Tore erzielte.
Spieltelegramm: Stumpenmatt Muotathal – 276 Zuschauer – SR: Müller/Feld – Strafen: Muotathal 3×2, TVD 4×2 Min. –– Muotathal: Betschart R. (1)/Oechslin; Betschart M. (3), Imhof, Schelbert (3), Suter Suter (4), Nauer (11), Betschart I., Heinzer (3), Roos (3), Gwerder, Kurti (1) – TVD: Häller/Schöpfer; Glur (3), HäfligerF. (1), Hodel, Tschupp P. (1), Tschupp K. (8/1), Peter, Sommer, Häfliger T. (3), Minder (5), Hofstetter (1), Renggli (2), Häfliger J. – Torfolge: 1:2, 2:3, 7:7 (18.), 10:7, 11:9, 16:9, 20:11, 25:16 (46.), 27:23, 29:24.
Am nächsten Samstag beim Tabellenführer in Olten
Am nächsten Samstag muss der TVD zum Tabellenführer SG HV Olten. Spielbeginn in der Giroud-Halle in Olten: 14.00 Uhr. Eine ganz schwierige Aufgabe für das Team des Trainerduos Prachar/Graf. Doch die Mannschaft hat am nächsten Samstag überhaupt nichts zu verlieren. Hopp TVD!