Handball, 1. Liga
Dank dem Sieg gegen Leader Olten am letzten Samstag wird der TVD im Januar mit viel Selbstvertrauen in die 1.-Liga-Abstiegsrunde steigen. Präsident Peter Staub und Captain Pascal Tschupp blicken zurück und nach vorne.
von Renato Cavoli
Es war ein «grosser Sieg» am letzten Samstag, auch wenn man sich damit für die am 11. Januar beginnende Abstiegsrunde nichts kaufen kann. «Doch unser Team hat Selbstvertrauen getankt. Das nehmen mir nun mit. Unser aller Ziel ist klar: Wir wollen unter keinen Umständen absteigen», sagt Peter «Simi» Staub.
In die gleiche Kerbe schlägt Captain Pascal Tschupp: «Wir müssen uns bewusst sein, dass es nur mit bedingungslosem Einsatz der ganzen Mannschaft gelingen kann. Wir haben vor zwei Jahren gesehen, was passiert, wenn man denkt, «es länget de scho ergendwie!». Man habe damals auch eine sehr gute Vorrunde hingelegt, sei dann ins Straucheln geraten und im letzten Spiel in Herzogenbuchsee habe man die Rettung um einen Zähler verpasst. Der folgende Gang in die Abstiegsrunde gipfelte schliesslich in der Relegation in die 2. Liga.
Enge und intensive Duelle
Peter Staub geht aber davon aus, dass die Mannschaft heuer spielerisch und auch mental stärker sei. «Das haben wir in den vergangenen Wochen bewiesen. Von den 14 Vorrundenpartien waren drei eher schlecht, in den restlichen elf Partien zeigten wir gute und auch einige sehr gute Leistungen.» Das Trainerteam habe den jungen Spielern reichlich Einsatzzeiten gewährt. Und in der Abstiegsrunde würden routinierte Kräfte wie Urs Oggier, Lukas Renggli oder Stefan Peyer wieder zurückkehren und der Mannschaft noch mehr Stabilität verleihen.
Das wird auch nötig sein. Denn alle sechs Teams in der Gruppe 3 wollen den Abstieg mit aller Macht verhindern. Es dürfte zu einigen engen und intensiv geführten Duellen kommen. «Aber wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken und verfügen zudem mit Ramon Häller und Nik Schöpfer über ein exzellentes Goalie-Duo,» so der Präsident.
Respekt, aber keine Angst
Pascal Tschupp erwartet «einen harten Kampf um einen der ersten vier Ränge, welche den direkten Ligaerhalt bedeuten. «Wir müssen jedem Gegner mit Respekt, aber ohne Angst begegnen. Und in jedem Spiel unsere bestmögliche Leistung abrufen. Dann wird es reichen. Denn wir wollen unbedingt in der 1. Liga bleiben.»
Von den Gegnern in der Abstiegsrunde kennt der TVD den HC KTV Altdorf und HB Wohlen. Die Urner dürften wohl eines der favorisierten Teams sein. «Und Wohlen haben wir zwar in der Vorrunde zweimal geschlagen. Aber es waren zwei ganz enge Kisten. Es hätte beide Male auch auf die andere Seite kippen können. Wir sind auf jeden Fall gewarnt», sagt Pascal Tschupp.
Mit Mumm und Zuversicht
Der TVD geniesst nun eine kurze und verdiente Spielpause während der Festtage. Am 11. Januar geht es mit dem Heimspiel gegen Altdorf wieder los. Die Urner belegten nach der Vorrunde Rang drei und verpassten die angestrebte Finalpoule nur hauchdünn. «Dank dem Sieg gegen Olten wissen wir nun, dass wir auch einen Grossen schlagen können. Das muss uns gleich im Startspiel Mumm und Zuversicht geben», sagt Peter Staub.
Abstiegsrunde, Gruppe 3. Die Mannschaften: HC KTV Altdorf, KTV Visp Handball, Handball Wohlen, HBC West, Wacker Thun II, TV Dagmersellen.
Die erste von total zehn Runden. Samstag, 11. Januar 2020: Wacker Thun II – KTV Visp HB, TV Dagmersellen – HC KTV Altdorf, HBC West – HB Wohlen.
Modus: Alle Teams starten mit null Punkten. Der Tabellenletzte steigt am Ende direkt ab. Der Tabellenvorletzte muss in die Barrage. Die übrigen Teams haben den direkten Ligaerhalt geschafft.