Der TVD will oben bleiben

Der TVD will oben bleiben

Handball, 1. Liga der Männer
Abstiegsbarrage, Hinspiel
Mittwoch, 20.15 Uhr
Chrüzmatt
TV Dagmersellen – SG Horgen/Wädenswil

Die schwierige «regular season» ist zu Ende. Doch die Zündschnur wird noch kürzer. Das Zittern im Kampf gegen die Relegation in die 2. Liga geht weiter. Der TVD will in der Barrage den Abstieg in extremis abwenden.

von Renato Cavoli

Trainer Philipp Zimmerli macht im Gespräch mit dem Chronisten einen aufgestellten und zuversichtlichen Eindruck. Die Art und Weise wie sich seine Mannschaft in der letzten Phase der Meisterschaft aufgerafft habe und für den grossen Einsatz endlich auch belohnt worden sei, mache Mut.

Doch der Lohn trägt (noch) keine Zinsen. Denn nun geht es in die Barrage. Die Partien mit Hin- und Rückspiel werden nach der Europacupformel ausgetragen. Am Ende gewinnt das Team mit mehr Punkten, oder dem besseren Torverhältnis.

Philipp Zimmerli blickt mit Genugtuung und sogar einer Prise Spass zurück auf den letzten Match in der «regular season», den man in Frick unbedingt gewinnen musste. Nach einer nervösen Vorstellung in Halbzeit eins, mit zum Teil vier Toren im Rückstand, drehte der TVD in den letzten zehn Minuten die Partie. «Es war am Ende eine Leistung die uns Selbstvertrauen geben wird. Wir haben gezeigt, dass wir auch in einer ganz delikaten Situation Charakter zeigen können, dass wir zu einer echten Einheit mit einem sehr guten Teamspirit geworden sind», sagt Philipp Zimmerli.

Als Kollektiv stark reagiert

Er sei stets zuversichtlich geblieben. «Ich habe im Timeout vor der Pause in der Abwehr eine Änderung vorgenommen. Das wirkte sich nach dem Seitenwechsel aus. Nicht sofort, aber mit zunehmender Spieldauer waren wir das bessere Team und gewannen schliesslich verdient mit 33:30», so Philipp Zimmerli.

Der Trainer lobte nicht nur den zwölffachen Torschützen Dominik Sommer, sondern strich auch die Bedeutung des gesamten Kollektivs heraus. «Auch Spieler wie Silvano Frey oder Yves Hofer waren mit ihren wichtigen Toren für die Wende im Spiel mitverantwortlich.»

… und, so bleibt hinzuzufügen, auch Goalie-Routinier Ramon Häller mit seinen big saves im richtigen Moment und Urs Oggier, der, ähnlich wie Sommer, in der Endphase zu seiner Abschlussstärke zurückfand und mit seinen Treffern dem Gegner ebenfalls den Wind aus den Segeln nahm.

Starke Nerven sind gefragt

Die Dagmerseller haben den kommenden Gegner, die SG Horgen/Wädenswil, auf Video studiert. «Wir bekommen es mit einer sehr talentierten Mannschaft zu tun. Es ist ein 50:50-Duell. Die Nerven werden eine entscheidende Rolle spielen», ist sich Philipp Zimmerli sicher.

Beim TVD wird der bald 34-jährige Pascal Tschupp fehlen. Der Routinier verstärkte in Frick nach der Pause die Abwehr und schoss am Ende gar den letzten Treffer des Spiels. Darüber freute er sich wie ein Jungspund. Und wer weiss, vielleicht kehrt mit Thomas Häfliger ein lange verletzter und wichtiger Spieler zurück ins Team. Philipp Zimmerli schliesst diese Möglichkeit zumindest nicht aus.

Die Ausgangslage ist klar: Der TVD braucht den Heimsieg in diesem Duell. Und er braucht noch einmal die lautstarke Unterstützung seiner Fans.

Das Barrage-Rückspiel findet am kommenden Samstag, 12. April, in Horgen statt (16.30 Uhr, Waldegg-Halle).