TSV Frick – TV Dagmersellen
Vor einem ganz wichtigen Match steht der TVD morgen Abend beim TSV Frick, einem «Kellerkind», das aber zu «Höherem» berufen wäre, wie auch Dagmersellens Shooter Stefan Frauchiger weiss.
von Renato Cavoli
Stefan Frauchiger, der 29-jährige Routinier und Topskorer der Dagmerseller (125 Tore in 15 Spielen, im Durchschnitt acht pro Match), weiss um die Bedeutung der morgigen Partie seiner Mannschaft auswärts gegen den TSV Frick. «Klar sind wir als Tabellensechster gegen den aktuellen Tabellenzehnten der Favorit. Aber unser Gegner ist ganz klar unter Wert klassiert und kann viel mehr, als es die Rangliste derzeit wahrhaben will.»
Frauchiger spricht beim TSV Frick von einer robusten, kampfstarken Mannschaft, welche in dieser Saison nur gerade in der Startrunde beim Auswärtsmatch in Olten mit 13:34 eine richtig deftige Niederlage kassiert habe. «Ansonsten», so der für den TVD so wichtige Mann mit der Nummer 2, «gingen ganz viele Spiele mit äusserst knappen Ergebnissen verloren. Für mich ist klar: Wenn es einer Mannschaft wie Frick, in der eigenen Halle zumal, einmal so richtig anhängt, dann können solche Matches sehr schnell zu Gunsten der Aargauer kippen.»
Frauchigers Rezept
Der Brittnauer in Diensten des TVD kennt das Rezept, welches für sein Team morgen in Frick erfolgsversprechend sein könnte. «Wir müssen gleich zu Beginn zwingend auftreten und Frick auf keinen Fall ins Spiel kommen lassen. Denn in der Offensive sind sie sehr gut eingespielt und entsprechen gefährlich. Das haben wir auch im Vorrundenmatch gegen diesen Gegner erfahren, den wir nur sehr knapp mit 25:24 für uns entscheiden konnten. Wir sind gewarnt.»
Frauchiger fordert von sich und seinen Teamkollegen aber auch, dass man das körperbetonte Spiel der Aargauer annehmen und jederzeit bereit sein müsse, auch physisch entschlossen dagegenzuhalten. «Ich auf jeden Fall werde den TSV Frick nicht unterschätzen. Und ich weiss, dass auch meine Teamkollegen die richtige Einstellung mit in diese Partie bringen werden.»
Rückblende: Nach dem zwar aufgrund des Spielverlaufs nicht unverdienten, aber glücklichen, weil erst zwei Sekunden vor Schluss zustande gekommenen Derbysieg in Willisau, wurde der TVD vor Wochenfrist in Olten «kalt geduscht». Mir 28:20 setzten sich die Solothurner klar durch.
«Im Angriff zu berechenbar»
«Wir waren im Angriff viel zu berechenbar und gingen nicht konsequent dorthin, wo es wehtut», sagt Stefan Frauchiger. «Und dabei bot das individuell stark besetzte Olten keinen Topmatch. Mit einer besseren Agriffsleistung hätten wir eventuell sogar etwas reissen können. Doch wir müssen jetzt nach vorne schauen, und die nächste Aufgabe in Frick konzentriert und mit grossem Siegeswillen anpacken.»
Ein Rang zwischen vier und sechs wäre für Stefan Frauchiger Ende Saison ein gutes Notenblatt. «Jetzt sind wir Sechste. Und liefern uns mit Pratteln und Muotathal ein Rennen um den besten Platz hinter den drei Spitzenteams.»
- Liga der Männer, Spiele vom Wochenende: Frick – Dagmersellen. Muotathal – Muri (Sa, 19 Uhr). Stans – Pilatus (Sa, 19.30 Uhr). Willisau – Olten (Sa, 19.45 Uhr). – Resultat vom Dienstag, 27. Januar: Brugg – Einsiedeln 20:28. – Rangliste: 1. SG Pilatus 13/25, 2. HC Einsiedeln 14/24. 3. SG HV Olten 13/22. 4. KTV Muotathal 13/17, 5. TV Pratteln 14/17, 6. TV Dagmersellen 15/17 7. BSV Stans 13/14. 8. TV Muri 13/13, 9. STV Willisau 14/8, 10. TSV Frick 1 13/3, 11. HB Brugg 14/2, 12. BSV RW Sursee 15/2.